Ein Leipziger Schriftsteller

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Viele Worte zu Henry Rider Haggard.


Kennen Sie schon H. R. Haggard? Wen? wird meist die Gegenfrage lauten.
Dabei ist Haggard wohl einer der bekanntesten englischsprachigen Abenteuerschriftsteller. Auch könnte man ihn als den Vater der phantastischen Abenteuerliteratur, heute Fantasy genannt, bezeichnen. Seine Romane spielen vor allem in Schwarzafrika in damals weitgehend unbekannten Regionen. Aber auch versunkene Kulturen waren seine Themen. Seine Zulu-Romane über die Kriege dieses Volkes sind, wie übrigens fast alle seine Romane, gewaltige Epen. Er führt uns zu den Wikingern wie auch zu Azteken und Inka. Sein, im deutschsprachigen Raum wohl bekanntester Roman „Umbopa, König von Kukuanaland” erschien in prachtvoller Ausgabe schon vor 1900 im Verlag Stroefer. Sie kennen „Umbopa” nicht? Na, ein kleiner Hinweis gefällig? Der Roman wurde mit Stewart Granger und Deborah Kerr unter dem Titel „König Salomons Diamanten” verfilmt, unter welchem Titel der Roman immer wieder neu erscheint und die Leser begeistert.
Der Heyne Verlag machte sich um Haggard verdient, indem er eine Edition mit vielen deutschen Erstveröffentlichungen heraus brachte. Der Wermutstropfen daran: die meisten der Übersetzer verfehlten den Stil Haggards völlig, ob absichtlich um den derzeitigen Lesergeschmack zu befriedigen, oder weil die Übersetzer sich nicht in den eigentümlichen Zauber der Haggardschen Erzählkunst einfühlen konnten, wer weiß.
Dazu war die Ausgabe in Taschenbuchform nicht gerade sammelwürdig.
Leider wurde durch diese unwürdige Ausgabeform und den modernen Stil das Niveau auf den niedrigen Stand der Trash-Literatur gebracht.
Der Heyne Verlag tat noch ein Übriges, indem er eine Flut von Fantasyromanen mittelmäßiger Autoren über die Leserschaft schüttete, in der der überragende Haggard unterging.
Mangels besserer Ausgaben kauften sich die Sammler die Heyne Ausgabe trotzdem.
Leider stellte der Heyne Verlag dann die Reihe ein und blieb uns einige Haggard Romane schuldig.
Nun wurde in der Zeitschrift „Für’s Schweizer Haus” die phantastische Erzählung „Die Tochter Montezumas”, ein Roman vor dem Hintergrund, und über den Untergang des Aztekenreiches, wiederentdeckt.
Durch Zufall stieß ich auf die Faksimile-Ausgabe des Synergen Verlages und entschloß mich, diesen Roman in einer, eines Haggard würdigen, Ausgabe herauszubringen. Wenn möglich nicht nur mit den Illustrationen aus dem Schweizer Haus, sondern auch denen der illustrierten englischen, Erstausgabe.
Mein Dank gilt meinem Freund Thomas Braatz, mit dem zusammen ich schon an der Robert Kraft Edition arbeite, denn er hat sich bereit erklärt, diesem, meinem derzeitigen Lieblingsprojekt, seine volle Unterstützung angedeihen zu lassen.
Natürlich wird unsere Robert Kraft Edition nicht darunter leiden.
Da wir nur eine kleine Liebhaberausgabe in geringer Stückzahl herstellen können, wäre es uns lieb, wenn sich Interessenten für dieses Projekt anmelden würden.
Das würde uns einen Überblick über die nötige Stückzahl der Auflage bringen.

Mit freundlichen Sammlergrüßen
MW